8. März 2020: Streikversammlung und Demo!

14h Markplatz am Gänseliesel:

Streikversammlung zum 8. März

Wir Frauen, Lesben, Inter, Nonbinary und Transpersonen gehen heute nicht in die Küche, wir Putzen heute nicht, wir übernehmen heute nicht die Aufgabe des Kümmerns und Sorgens. Wir streiken.

Mit Soliküche, Spielangeboten für Kinder und Kreativaktionen. Mit Reden und politischem Austausch.

Für einen Frauen*streik, für einen feministischen Streik, für einen FLINT-Streik.

14:45h: der feministische Chor singt
15:00h: kollektive Stuhlaktion – lasst euch überraschen 🙂
15:45h: Tanzperformance
außerdem: Redebeiträge, Essen und Trinken, Kinderspaß und und und…
 
16h Gänseliesel:
Demonstration zum 8. März
mit FLINT-Block und Kinderblock

 

 
 
Alle zusammen für den Feminismus – jeden Tag ein 8. März
 
Let‘s face it: Das Patriarchat ist auch 2020 wirkmächtig und geht uns gehörig auf den Keks. 
Trotz Jahrhunderte alter Kämpfe werden wir auch heute noch als Frauen, Lesben und Menschen mit Trans-, Inter- oder nichtbinärer Identität weltweit unterdrückt und ausgebeutet. Es gibt mehr als genug Gründe, das neue Jahrzehnt mit einem kämpferischen 8. März zu beginnen:
 
Unsere Arbeit 
wird weniger oder gering geschätzt, unsichtbar gemacht und vereinnahmt. Sorgearbeiten werden uns aufgedrückt, weil so eine angeblich natürliche Arbeitsteilung aussehen soll. Als Erwerbslose, Illegalisierte, Migrant*innen, PeopleOfColour und Schwarze wird unsere Arbeit in besonderem Maße ausgebeutet.
 
Deshalb streiken wir! Weil wir uns nicht ausbeuten lassen und für eine gerechte Verteilung von allen Arbeiten einstehen.
 
Unsere Körper 
werden sexualisiert, mit Scham besetzt und in Normen gepresst. Uns wird aberkannt, dass wir selbst darüber entscheiden, was wir von unserem Körper Preis geben und welche Geschlechtsidentität wir haben. Uns wird abgesprochen, dass wir selbst bestimmen, wann und mit wem wir Sex haben, ob wir eine Schwangerschaft wollen oder nicht. Uns wird vorgeworfen, Übergriffe auf unseren Körper nicht genug abgewehrt oder selbst provoziert zu haben.
 
Deshalb tanzen wir gemeinsam auf öffentlichen Plätzen! Um zu zeigen, dass wir selbst über unsere Körper entscheiden und wir niemals die Verantwortung tragen für sexualisierte Gewalt und Femizide.
 
Unsere Leben 
sind dadurch gefährdet, dass häusliche und sexualsierte Gewalt bis hin zu Femiziden als Einzelfälle oder Familiendramen verharmlost und Kinder als Druckmittel gegen uns verwendet werden. Gewalt und Morde an trans* und inter* Menschen werden ganz unter den Teppich gekehrt. Vergewaltigungen werden massiv verharmlost und bereits errungene Rechte rund um Selbstbestimmung wieder angegriffen. Wir werden aus allen öffentlichen und einflussreichen Bereichen ausgeschlossen und sollen uns damit auch noch zufrieden geben.
 
Deshalb tun wir uns weltweit zusammen und gehen auf die Straße! 
Und machen deutlich, dass wir dem Patriarchat nach wie vor die Stirn bieten und uns nicht davon abhalten lassen, unsere Leben so zu leben, wie wir es wollen.
 
Denn gemeinsam kämpfen wir für eine befreite Gesellschaft und ein schönes Leben für alle – unabhängig von Geschlechtsidentität, Status oder Körper!