Lust auf coole queere Comics?

DAR! chronicles the six year long autobiographical story of Erika Moen, who starts out as a lost 20-year-old lesbian artist-wannabe in college who falls in love with a boy in England and the evolution that her sexual identity undergoes before winding up marrying him as a queer 26-year-old full-time cartoonist. Along the way there are many vignettes about sex, farts, the queer community, the Brits, vibrators and figuring out sexual identity.
Klassiker*In: Dykes to Watch Out For
the great TroubleX
und weil’s immer gut passt:
sexism on the internet
the usual suspects
and last but not least: the Legion of Female Supremacist and Radical Feminist Superheroines

„Hier flackert auch eine tiefgreifende Veränderung in den Geschlechterverhältnissen auf“ (Hoda Salah)

Geschlechterverhältnisse und ägyptische Revolution – Einige Links zum Thema
Der Höhepunkt der Revolution in Ägypten liegt jetzt schon einige Monate zurück und ist in den offiziellen deutschen Medien kaum noch Thema. Wir versuchen gerade, dennoch dran zu bleiben und dabei auch die Rolle von Feminist_innen und Queers in der Bewegung einzubeziehen.
Statements von feministischen Aktivist_innen, wie Nawal El Saadawi zeigen, dass auch Feminist_innen Teil der Bewegung sind und in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse eine Menge passiert:

Hoda Salah, die als Politikwissenschaftlerin in Frankfurt arbeitet und in Ägypten geboren ist, berichtet in einem Interview von einem aufflackern „tiefgreifender Veränderungen der Geschlechterverhältnisse“ und von Queers, die mit auf der Straße sind . Offen ist für sie jedoch, wie es weitergehen wird: „Werden die Frauen verantwortliche Positionen innehaben und weiterkämpfen oder arbeiten sie danach nur als soziale Basis für die Bewegung? Genau das ist in der Geschichte immer wieder passiert. Ich wünsche mir, dass die Frauen sich dessen bewusst sind und auch nach dem Umsturz selbstbewusst auftreten und Widerstand leisten – auch gegen ihre jetzigen Kommilitonen“.
Am Anfang der Auseinandersetzung mit dem Thema stellen sich uns erst mal Fragen über Fragen: Was ist eigentlich genau in Ägypten passiert? Welche Position haben Feminist_innen und Queers in der Bewegung? Was ist mit der in Ägypten gut organisierten islamistischen Muslimbruderschaft? Wie sieht die Lage gegenwärtig aus? Welche Rolle spielt unser (westlicher, weißer, nicht-muslimischer) Blick auf die Geschehnisse und gibt es für uns Möglichkeiten der praktischen Solidarität?
Ein paar dieser Fragen versuchen wir uns gerade zu nähern, indem wir Texte und Analysen von Hoda Salah lesen, die wir hiermit für Interessierte online stellen möchten. Etwa das oben erwähnte Interview und dieses Paper. Außerdem gibt es ein ausführliches Radiointerview mit ihr zu diesem Thema.

Ein paar Gedanken zu Northeim Vol. 2

Northeim. Schon wieder. Nur mindestens 1000 Gegendemonstrant*Innen weniger als drei Wochen zuvor. Schade.
Alle auf dem Antifee involviert? Viele tolle Leute waren beim Festival eingebunden, keine Frage! Aber kann das der einzige Grund sein? Wohl eher nicht!
Oder doch noch Wunden lecken vom letzten Mal?
Ja, es war ätzend beim Parteitag! Ja, es war eine entmutigende Übermacht der Polizei! Ja, es war unsolidarisch von der Bündnisdemo, einfach weiterzulaufen! Ja, von einem Kessel in den nächsten zu reisen und zwischendurch im Zug aufs Maul zu kriegen ist verdammt beschissen!
Trotzdem haben sich einige Menschen am 11. Juni kreativ und entschlossen den Nazis entgegengestellt. Leider bleibt es wohl Spekulation, was mit mehr Leuten möglich gewesen wäre. So blieb es bei einer Blockade der von der Staatsmacht eskortierten knapp 50 Nazis.
Im Verhältnis zu den Antifaschist*Innen betrachtet waren es dieses Mal wohl sogar noch mehr Bullen. Doch trotz der Tatsache, dass die Stadt randvoll mit Cops, der Platz mit Absperrgittern zugepflastert war und an jeder Ecke Personalien kontrolliert wurden, gelang es ca. 30 Antifaschist*Innen bereits vor der NPD auf dem Münsterplatz zu sein. Zum Verweilen waren es dann leider doch zu wenige. Aber immerhin gelang es, den Weg zum Kundgebungsort zu blockieren und die NPD-Kundgebung damit erheblich zu behindern.
Unser Respekt gilt den Menschen, die sich trotz der wirklich ernüchternden Umstände in Northeim den Nazis erfolgreich in den Weg gestellt haben! Dank euch konnte die NPD-Kundgebung nicht ungestört durchgeführt werden! Ihr seid super!
Was lernen wir nun daraus? Kopf in den Sand stecken hat noch nie geholfen!
Die Aktionen am 11. Juni 2011 in Northeim haben gezeigt, dass mit Kreativität und Entschlossenheit immer etwas möglich ist und wir uns von so einem Bullenspektakel nicht einschüchtern lassen sollten! Black block ist super, aber bleibt unberechenbar!
Also Kopf raus ausm Sand, sollte die NPD tatsächlich, wie angekündigt, nun öfter in Northeim auflaufen!
hier geht’s zum Bericht auf monsters, was an dem Tag los war

NPD in Northeim? NO WAY!!!

Keinen Fußbreit den Faschisten!
Nach dem Landesparteitag der NPD in Northeim am 22. Mai 2011 wurde von dem neuen NPD-Landesvorstandsmitglied Marco Borrmann eine Kundgebung auf dem Northeimer Marktplatz angemeldet. Sie soll am 11. Juni 2011 um 14h stattfinden.
Soweit sollten wir es nicht kommen lassen!
Also: informiert euch, organisiert euch, bildet Banden und macht der NPD einen Strich durch die Rechnung!
Wenn es nähere Planungen gibt, halten wir euch hier natürlich auf dem Laufenden!

Pink‘n’silver-workshop Fr. 18. März

We are here, we are queer
„pink and silver“
Wir wollen diese queer_feministische Aktionsform auf dem DEMOnstrativen
Stadtrundgang (Samstag, 19.März) reaktivieren – mit euch allen!
Dafür laden wir alle Interessierten zu einem kurzen, vorbereitenden Workshop ein.
Termin: Freitag, 18. März um 17 Uhr im JuZI
queeres Puscheln!

8. März 2011

Es ist viel los zum Frauenkampftag 2011!
Feministischer Liedernachmittag: Samstag, 12.03.2011, 16.00-18.00 Uhr
Einladung zum Mitsingen
Von “Brot und Rosen” bis “Neue Männer braucht das Land” und zu den „flying lesbians“ – Feministische Lieder aus einem Jahrhundert!
DEMOnstrativer Stadtrundgang: Samstag 19.03.2011, 13.00 Uhr

Genoss_Innen!
Heute wie morgen wie gestern und wie vor hundert Jahren fordern wir solidarisch bessere Lebensbedingungen für Frauen, Mädchen, Lesben, Trans* und Inter* weltweit:
„Darum, auf ihr Frauen und Mädchen […] Der 19. März ist euer Tag, an dem ihr zum Ausdruck bringen sollt, daß ihr es satt habt, als Gleichverpflichtete, aber Minderberechtigte euch zu mühen[…] Heraus aus der Finsternis!“
(aus dem Aufruf zum Frauenkampftag 1911).
Auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz von Kopenhagen im August 1910 wird erstmals für einen internationalen Frauentag als Kampftag für das Frauenwahlrecht gestimmt und dieser auf den 19. März festgelegt.
Der Vorschlag kommt von den Genossinnen Clara Zetkin und Käte Dunckers. Vorangegangen waren in den Jahren zuvor erfolgreiche, aber auch niedergeschlagene Streiks vieler tausender Textilarbeiterinnen und die Einführung eines Frauenkampftages in den USA. Um an den großen russischen Textilarbeiterinnenstreik im Jahr 1917 zu erinnern, wurde 1921 dann der 8. März als Internationaler Frauentag festgelegt.
Doch auch nach der Entstehung des Frauenkampftages ist der Genossin Zetkin noch immer mehr als bewusst, dass gesellschaftliche Veränderungen nicht vom Himmel fallen. Sie fordert deshalb auch nach der gesetzlichen Verankerung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik 1918:
„Nun gilt es für die Frauen, […] lassen wir uns nicht durch die Gespenster der Vergangenheit schrecken, stürmen wir entschlossen vorwärts, der Zukunft entgegen“
(Die Rote Fahne vom 22. November 1918).
Clara Zetkin machte schon früh deutlich, dass die Probleme nicht durch ein formales Frauenwahlrecht gelöst sind. Ihr ging es um revolutionäre Veränderungen und die Überwindung des Kapitalismus, nicht nur um Reformen:
„Wir müssen Sorge tragen, dass der Frauentag nicht nur eine glänzende Demonstration für die politische Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts ist, sondern darüber hinaus der Ausdruck einer Rebellion gegen den Kapitalismus.“
Wir profitieren heute davon, was Frauen, Lesben, Trans* und Inter* innerhalb der letzten hundert Jahre und schon zuvor erkämpft haben. In einer befreiten und gleichberechtigten Gesellschaft leben wir jedoch noch lange nicht! Die Vorstellung natürlicher Unterschiede zwischen Frauen und Männern, die damit einhergeht, dass Frauen in der Regel die schlechteren Karten haben, ist dem Staat und seinen Gesetzen, dem Konstrukt der Nation und den meisten kulturellen Debatten nach wie vor eingeschrieben.
Auch scheint es kein Widerspruch zu sein, dass Deutsche im Ausland Krieg führen, vermeintlich um dort die Rechte der Frauen zu stärken, gleichzeitig aber viele Frauen aus Deutschland in lebensbedrohliche Krisengebiete abgeschoben werden.
Der Einsatz für „Frauenrechte“ seitens westlicher Staaten, aber auch westlicher feministischer Gruppen geschieht zudem häufig über die Köpfe der betroffenen Frauen hinweg. Feministische Kämpfe und Organisationen vor Ort finden dabei in der Regel keine Beachtung.
Damit es nicht noch 100 Jahre dauert … kämpfen wir weiter:
* Gegen die patriarchale Ausbeutung und Abwertung bezahlter und unbezahlter Arbeit,
* für gleichen Lohn für gleiche Arbeit,
* für die Abschaffung prekärer Lebensbedingungen,
* für ein Ende von sexualisierter Gewalt und
* für ein Ende der Unterdrückung von Frauen, Mädchen, Trans* und Queers in der ganzen Welt!
Seien wir laut, sichtbar, unverschämt und unersättlich! Wir bleiben in Bewegung, denn Geschichte wird gemacht!
Hinaus zum 100sten Frauenkampftag!
Macht mit beim Demonstrativen Stadtrundgang zu Frauenbewegung(sgeschicht)en in Göttingen!!!
Start: Altes Rathaus/Gänseliesel
Zeit: von 13.00 bis ca. 15.30!



Feministische Karaokeparty im Kabale: 18.03.2011, 22.00 Uhr

Feministische Musik zum Mitträllern, Mitschmettern, Mitsingen oder einfach zum Zuhören!
Mehr Infos (z.B. die Route des DEMOnstrativen Stadtrundgangs) und die neuesten Entwicklungen gibt’s hier: fem.stars

Demobericht 13.märz


„Neither your beauty, nor your beast. Wider den patriarchalen Blick auf unsere Körper.“



Unter diesem Motto demonstrierten am 13.03.2010 ca. 120 Leute durch die Göttinger Innenstadt. Die Demo stand in der Tradition des internationalen Frauenkampftages. Sie forderte eine Gesellschaft, in der die Vielfalt unterschiedlicher Körper respektiert und gewertschätzt wird. Die herrschende Körpernorm von jung, fit, schlank, gesund, Weiß, eindeutig Mann oder Frau wurde als wesentlicher Bestandtteil eines menschenfeindlichen Gesellschaftssystems entlarvt. Den patriarchalen Blicken wurde ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes queer-feministisches Leben und Feiern entgegengesetzt.
Mit lautstarken Parolen, vielen Transparenten und nicht zuletzt den unzähligen Seifenblasen (Queer-Feminist_innen meinenŽs ernst: Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln:) wurde der Widerstand gegen Lookism, Sexismus, Homo-, und Transphobie, Rassismus und kapitalistische Verwertungslogik auf die Straße gebracht. Unterstützt wurden die Göttinger_innen von Genoss_innen aus Braunschweig, Hannover und Bremen.
Die kleine aber feine empowernde Demo war ein perfekter Auftakt für eine entspannte Soliküche und ein tolles Konzert mit Franzis Binder in Göttingens charmantem Jugendzentrum unsres Vertrauens.
Patriarchat, nimm die Beine in die Hand: Wir sind die Perversen. Wir sind dir auf den Fersen.

Demo am 13. März 2010

demo
Demoaufruf von FemKo ´n´ friends

„Neither your beauty, nor your beast“ – „Wider den patriarchalen Blick!“

Lebendig sein bedeutet vielfältig sein. Wir feiern diese Vielfalt, verkörpern sie und zeigen das auch in der Öffentlichkeit.
Wir entscheiden selbst, was wir mit unserem Körper tun oder lassen: Ob wir abtreiben oder nicht, oder ob wir uns die Beine rasieren, ob und wie wir uns schminken, ob wir eine Diät durchhalten wollen oder nicht, ob wir uns in Form bringen wollen, nur um unsere Arbeitskraft besser verkaufen zu können…
Wir sind im Rollstuhl unterwegs, hinken, tragen Brillen und benutzen Krücken. Und wir haben keine Lust, dass wir durch fehlende Fahrstühle, zu enge Gänge, Kopfsteinpflaster, etc. in unserer Bewegungsfreiheit behindert werden.
Wir sind angeblich zu fett, zu dürr, zu behaart, zu groß oder zu klein. Und wir sehen nicht ein, dass wir deswegen weniger begehrenswert sein sollen und die schlechteren Jobs abbekommen, mal ganz abgesehen von der Zumutung überhaupt lohnarbeiten zu müssen.
Wir entsprechen nicht der gesellschaftlichen Körpernorm von schlank, jung, fit, gesund, Weiß, eindeutig Mann oder Frau und heterosexuell.
Und das ist auch gut so.
Wir wehren uns gegen den patriarchalen Blick auf unsere Körper. Der hat viele Gesichter.
Er kommentiert oder belächelt unser Aussehen, er ist abfällig, mitleidig und aufdringlich. Er packt uns in Schubladen, die wir uns nicht aussuchen können, er verweigert uns Zugänge zu Jobs, Bildung, Wohnungen, Anerkennung, Liebe und Sex. Er erklärt uns für krank oder pervers. Manchmal kommt er sogar in der Form vermeintlicher Komplimente daher, à la „Du hast aber abgenommen“.
Er begegnet uns in den Kleidergrößen bei H&M, wenn uns keine einzige Hose passt, in der Drogerie, wo wir hautfarbene Pflaster kaufen und feststellen müssen, dass sie alle rosafarben sind, im Krankenhaus, wo wir erniedrigenden oder unnötigen Behandlungen und Diagnosen ausgesetzt werden, in den Medien, wo Menschen wie wir entweder gar nicht abgebildet sind oder als lächerliche Freaks auftauchen und im warenförmigen Kapitalismus, in dem wir gesund, fit, attraktiv, appetitlich und leistungsstark zu sein haben und in romantischen Zweierbeziehungen, in denen das Gleiche gilt.
Wir verweigern uns diesen menschen- und lebensfeindlichen Blicken: Wir sind weder eure Schönen noch eure Biester. Wir sind uns selbst genug.
Wir laden dazu ein, phantasievoll und lautstark für ein selbstbewusstes, angstfreies Leben zu demonstrieren.
Die Demo steht in der Tradition des Frauenkampftages am 8. März, dessen 100jährigen Geburtstag wir dort zusammen feiern wollen.
Ihr könnt uns auch bei der Demovorbereitung helfen. Wir sind an euren Erfahrungen, sich gegen patriarchale Blicke zu wehren, interessiert. Diese würden wir gerne als Ergänzung zu den Redebeiträgen während der Demo vorlesen. Falls euch also Episoden/Anekdoten/Ereignisse einfallen, in denen ihr dem Patriarchat ein kleines Schnippchen schlagen konntet oder es sich selbst ad absurdum geführt hat, schreibt es auf und schmeißt es entweder in den FemKo-Briefkasten im Buchladen oder schickt es an femo_demo@web.de
„Neither your beauty nor your beast. Wider den patriarchalen Blick“
Sa, 13.03.2010, Beginn: 13.00Uhr, Gänseliesl
Anschließend Soliküche im Juzi!

Mittwoch, 3.Juni : „Veranstaltungen und Räume antisexistisch planen“

BETTYBEATZ; Bremen

Auf Partys und Konzerten kommt es immer wieder zu sexualisierten Übergriffen. Oft ist die Atmosphäre so, dass sich Frauen oder Transmenschen nicht wohl fühlen, weil sie mit Sprüchen oder Anfeindungen zu rechnen haben. Zudem sind Frauen und Transmenschen auf der Bühne und im Musikgeschäft unterrepräsentiert, was sich auf den Charakter der Veranstaltungen entsprechend auswirkt. Wir haben die feministische Gruppe B.E.T.T.Y.B.E.A.T.Z aus Bremen eingeladen, die vor allem nicht-kommerzielle feministische Konzerte organisiert. Im Rahmen der Veranstaltung soll über den Umgang mit sexualisierter Gewalt und alternative Party- bzw. Konzert-Organisations-Konzepte diskutiert werden.