Anti-muslimischer Rassismus und Anti­semitismus in der Welt­anschauung des Rechts­populismus

Donnerstag 21.11.2019, 19:00 Uhr
Stadtlabor, Schildweg 1, Göttingen

Das Erstarken recht­spopulistischer Strömungen und Parteien weltweit bedeutet für Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens gleicher­maßen eine Zunahme von Anfeindungen und Unsicherheit. Tödliche Angriffe auf Synagogen und Moscheen, so in Neuseeland und den USA, forderten zahlreiche Menschen­leben. Beide Gewalt­taten verbindet ein von Verschwörungs­theorien geprägtes Weltbild der Rechts­populisten und -extremen: die Behauptung eines „gesteuerten großen Austausches“ durch Einwanderung.

Der in Deutschland lebende Politik­wissenschaftler und Publizist Dr. Robert Ogman (Konstanz/ Leicter) ist ein scharfer Beobachter dieser Entwicklungen. In seinen Analysen plädiert er dafür, anti­muslimischen Rassismus und Anti­semitismus in Kombination und nicht gegeneinander zu betrachten, um gegen­wärtigen Rechts­populismus besser verstehen und bekämpfen zu können.

 
Veranstaltet vom DGB Kreis­verband Göttingen

 

Programm der gesamten Veranstaltungsreihe

 

Erinnerung transgenerationell

Sonntag, 17.11.2019, 17.00 Uhr
Holbornsches Haus, Rote Straße 34, Göttingen

Vortrag und Diskussion von und mit Kurt Grünberg (Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt)

Die Erinnerungen von Zeitzeug*innen spielen eine bedeutende Rolle im Gedenken an die Opfer des National­sozialismus. Heute, fast 75 Jahre nach Ende der national­sozialistischen Terrorherrschaft, können immer weniger Überlebende von ihren Erlebnissen berichten. Die Erinnerungen ihrer Nachkommen, Angehörigen und Freund*innen, sogenannten Zweitzeug*innen, erlangen dadurch eine neue, größere Bedeutung. Verändert sich das Gedenken an die Opfer des National­sozialismus, wenn uns nicht mehr die unmittelbaren Zeitzeug*innen berichten können? Und wie werden überhaupt Erinnerungen und die damit verbundenen extremen Traumata weitergegeben?

Dr. Kurt Grünberg arbeitet als Psychoanalytiker seit Jahrzehnten mit Überlebenden und ihren Angehörigen. Er forscht zu den psychosozialen Spätfolgen der Shoah und zur transgenerationellen Weitergabe von Erinnerungen und Traumata.

Veranstaltet von f_act

 

Programm der gesamten Veranstaltungsreihe

 

Jüdischer Widerstand im National­sozialismus

Donnerstag, 14.11.2019, 19.00 Uhr
Restaurant und Begegnungsstätte Löwenstein, Rote Straße 28, Göttingen
 

Vortrag von Conrad Kunze

Ein geheimer Brief, eine verweigerte Geste — subtile Handlungen ebenso wie offenes Aufbegehren — Widerstand in einem totalitären Herrschaftssystem wie dem National­sozialismus nahm unzählige Formen an. Die totalitäre Herrschaft des National­sozialismus erscheint in Gesprächen und in den Erinnerungsdiskursen als ein Phänomen, dem kaum etwas entgegenzusetzen war. Der Jüdische Widerstand ruft hingegen in Erinnerung, dass auf allen Ebenen und mit allen Mitteln Widerständigkeit möglich war und auch geleistet wurde. Manches davon blieb unbemerkt, vieles aber wurde verschwiegen und ist vergessen.
Im Vortrag soll ein Blick auf einen Ausschnitt dessen geworfen werden, was Jüdinnen und Juden gegen die national­sozialistische Herrschaft und ihr anti­semitisches Vernichtungsprojekt unternahmen.

Veranstaltet vom Jüdischen Lehrhaus und f_act

Ausstellung: Ohh Porajmos

 

bis zum 15.11.19, Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr geöffnet
Stadtlabor, Schildweg 1, Göttingen

Das Roma Center zeigt die Ausstellung Ohh Porajmos. Die Comic- und Texttafeln des Sinti-Künstlers Boris Weinrich befassen sich aus der Sicht des Nachkommen mit der Verfolgung und Ermordung der Roma und Sinti, mit den Menschen­versuchen und den Tätern, die unbehelligt nach dem Krieg weiter Karriere machen konnten, sowie mit Diskriminierung und Rassismus gegen Roma und Sinti bis heute.

4074 Tage | Tatorte des NSU | Eine Fotoausstellung

4074 Tage lagen zwischen dem ersten und dem letzten Mord des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). Zehn Menschen haben die Rechtsterroristen des NSU in dieser Zeit erschossen, alle an ihrem Arbeitsplatz. Die Fotografin Gabriele Reckhard hat mit ihrer Kamera genauer hingesehen – auf das, was für die Familien jahrelang die einzige Gewissheit war: die Tatorte, an denen ihre Angehörigen ermordet wurden.

Bis zur Selbstenttarnung des NSU im November 2011 mussten die Familien nicht nur mit dem gewaltsamen Tod ihrer Angehörigen leben. Sie waren zudem der Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt. Auch nach Ende des fünf Jahre dauernden Strafprozesses im Sommer 2018 sind wichtige Fragen weiter offen. Was bleibt, ist die Verantwortung, genauer hinzusehen, um die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus und Rechtsextremismus, Nationalismen und Hass zu bekämpfen.

Alle Termine für Führungen und Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung findet ihr hier.

Veranstaltungsreihe: Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Auch in diesem Jahr erwarten euch viele spannende Vorträge, Workshops, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Den Rahmen bilden die Gedenkstunde am Mahnmal der ehemaligen Synagoge am 9. November 2019 sowie die Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2020 mit Katja Sturm-Schnabl, einer Zeitzeugin, die 1942 als Kärntner Slowenin  mit sechs Jahren die Deportation ihrer Familie erlebte.

Das ganze Programm findet ihr hier!

Tag des halboffenen* Türchens im Juzi! Samstag, 19.10.

Unser Lieblingsjugendzentrum lädt zum Tag des halboffenen* Türchens mit Sektfrühstück und wir sind natürlich auch dabei:

Im Rahmen der Alternativen O-Phase lädt das Juzi (Bürgerstraße 41) am Samstag, den 19.10. ab 12 Uhr nicht nur Erstsemester*innen zum Tag des halboffenen* Türchens mit Sektfrühstück ein.

  • AZ-FEELING mit einem einzigartigen Mix aus Spiel, Spaß und Politik, kombiniert mit einer fesselnden Geschichte – die Juzi-Gruppen stellen sich vor
  • ERKUNDE GEFÄHRLICHE HÖHLENSYSTEME – Erlebe eine intensive, klaustrophobische Spielerfahrung
  • WELCOME TO THE JUZI – Lerne, im „closed shop für ein handverlesenes Klientel mit linksextremen Grundeinstellungen“ (CDU) zu überleben**
  • Entdecke und erforsche eine verborgene Zivilisation auf deiner Mission, die drohende Klima-Apokalypse abzuwenden

* Die Tür ist nicht geöffnet für Nazis, Sexist*innen, Burschis, etc.
** Das ist natürlich eine Lüge. Wir sind eigentlich ganz kuschelig und freuen uns immer über neue Leute (Ausnahmen siehe oben)

 

Geburtstagsparty!

[femko] gibt’s jetzt schon ganze 10 Jahre und das ist ein Anlass zum Feiern!!!

Zu diesem großartigen Jubiläum wollen wir mit euch die Sektkorken knallen lassen und auf antifaschistische, queerfeministische Politik in Göttingen und darüber hinaus anstoßen!

Es gibt FEMtastic BEATS von Soul/Ska über Pop bis ElektroSwing, 80er und und und…

Accessoires oder Verkleidungen sind gerne gesehen.

Kommt vorbei, wir freuen uns!