One Billion Rising – 14.02.2013

Am 14. Februar 2013 läd der V-Day eine Milliarde Frauen dazu ein, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Wir zeigen der Welt unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeig auch Du der Welt am 14. Februar 2013, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.
Macht alle mit!
Auch in Göttingen, wird es zwei Aktionen geben. Mehr erfahrt Ihr hier

„Für alle Freunde des Flashmobs und Tanzwütige: Am 14.02.2013 wird es bereits 14 Uhr am Gänseliesl einen Flashmob geben, um auf den Aktionstag und unsere Veranstaltung am Abend hinzuweisen. Motto, ganz klar: „Tanz gegen Gewalt – ONE BILLION RISING“. Musik wird es geben, Tanzen muss frau/ mann dann doch noch selbst!“

Erwähnt sei in diesem Bezug auch eine Kritik an der Kampagne, die auf Ihrer Webseite ein Video enthält, das u.a. von Gladt e.v. aufgrund rassistischer Zuschreibung und reproduzieren dieser Stereotype kritisiert wird.

DenkMal weiter! Eine Einladung

Seit 14 Jahren schon gibt es das Bündnis 27. Januar – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe ist erstmals die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma – ein in der bundesdeutschen Öffentlichkeit immer noch vernachlässigtes Thema. Erst im Jahr 1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines Denkmals für Ermordung der als »Zigeuner« verfolgten Sinti und Roma während des Nationalsozialismus.
Wir von FemKo laden nun herzlich dazu ein, am kommenden Samstag am Workshop bzw. Input und Diskussion mit Emran Elmazi vom interkulturellen Jugendverband von Roma und Nicht-Roma Amaro Drom e.V. teilzunehmen.
Worum es geht, beschreibt Emran Elmazi so:
Vor knapp zwei Monaten, am 24. Oktober 2012, wurde in Berlin das „Denkmal für die Opfer des national­sozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma“ eingeweiht und damit eine lange bestehende Forderung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma erfüllt. Dabei hatte die Bundesregierung die Errichtung bereits vor mehr als 20 Jahren beschlossen. Warum dauerte die Umsetzung derart lange? Und welche Symbolik steckt hinter dem Denkmal?
Der Workshop soll nicht nur einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse und die Entstehung des Denkmals vermitteln, sondern auch auf seine Symbolik, die Fernwirkung und die damit verbundene Verantwortung für Gegenwart und Zukunft hinweisen.

→ Samstag, 15. Dezember 2012, 16h bis 19h
Wo? Nachbarschaftszentrum/Mehrgenerationenhaus Grone, Deisterstraße 10 in Göttingen
Zur besseren Planbarkeit meldet euch bitte via Mail an femko.goe@gmail.com

denkmalberlin
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas des israelischen Künstlers Dani Karavan befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Berliner Reichstag und besteht aus einem Brunnen mit einem versenkbaren Dreieck-Stein, auf dem täglich eine frische Blume abgelegt wird. Gedenktafeln informieren außerdem über Verfolgung von und Massenmord an den europäischen Sinti und Roma während des Nationalsozialismus.
Foto: Nihad Nino Pusija

Verlinkt: Support-Broschüre zu sexualisierter Gewalt

In Hamburg sind zwei neue (deutschsprachige) Hefte zum Thema Sexualisierte Gewalt für Betroffene und Unterstützer_innen erschienen, die kostenlos hier erhältlich sind.
Die Autorin Navina N. hat sich ins Zeug gelegt, viele mögliche Umgangsweisen für Überlebende und Verbündete zusammenzustellen und vermeidet Reizwörter (Trigger) bzw. warnt vor diesen. Liest sich leicht auch in einzelnen Kapiteln. Danke!
unterstützungsbroschuere

Riot Grrrl?!!! *Yeah!*

Mehr feministischer Riot auf den Bühnen und in die Ohren!
Die Riot Grrrl Bewegung ist in den 90er Jahren in den USA entstanden als kritische Reaktion auf die heterosexistische Dominanz von Männern auf der Bühne bzw. Bühnenperformance.
Giot Grrrl Berlin hat vor einiger Zeit angefangen „Riot Grrrl Compilations“ (also Sammlungen von Riot Grrrl Musik) zusammenzustellen, nach dem diy-Prinzip: Bands und Künstler*innen mit mehr als 50% Frauenquote reichen ihre Musik ein, egal welche Musikrichtung und das Cover entsteht auch aus eingesendeten Vorschlägen, die Compilations sind auf der Seite dann über mehrere unterschiedliche Homepages umsonst downloadbar… Seit ein paar Tagen gibt es die neueste, 5. Grrrl* Compilation: „Mansplaning on the Danceflore„:
Mansplaning on the Danceflore - RGB 5
Hört, reicht sie weiter und erfreut euch der neuen Musik! Vielleicht ist ja eure neueste Lieblingsband mit dabei?!
Wenn ihr selber eine Riot Grrrl-Band habt und eure Musik noch in der Sammlung fehlt, dann könnt ihr bis zum 15. April einen Song als mp3 einreichen für die 6. Musiksammlung, die im Mai 2013 erscheinen soll.

Auch Nazis sollen sich im Alpenmax wohlfühlen…?!

Das Alpenmax in Göttingen ist bekannt für die rassistische und sexistische Praxis. Nun läd das Alpenmax morgen zur „Böhse Rocknacht“ ein und gleichzeitig Antifaschist_innen, bzw. alle mit politischen Symbolen, wie Anti-Nazi-Symbolen aus. Wird das Göttinger heimelig gemacht für die erwarteten Rechts-SympathisantInnen und FaschistInnen?!
Ein offener Brief von „lieber-nette-nichten-als-boehse-onkelz“:

Am Mittwoch, den 24. Oktober 2012, veranstaltet die Göttinger Discothek „Alpenmax“ eine sogenannte „böhse rocknacht – viva los tioz„. Präsentiert wird diese von dem Radiosender radio21.
Ganz offen wird diese Veranstaltung damit beworben, das es um die Musik von der „ehemaligen“ Rechts-Rockband „Böhse Onkelz“ handelt. So ist auf der facebook Seite der Eintrag folgender Eintrag zu
finden:
/Ma Jo//schrieb an //Böhse Rocknacht – 24.Oktober 2012/
/Sehe ich das richtig das die „böhse rocknacht“ auf „böhse onkelz“ anspielt?? :)/
/Böhse Rocknacht – 24.Oktober 2012 /Das siehst Du richtig/
Das Alpenmax gehört zu der Discotheken-Franchise-Kette Gastronomie & Tanz Eurogast GmbH & Co. KG, zu denen diverse Diskotheken wie FUN, FUNPARK, Lollipop sowie Alpenmax gehören. Neben Göttingen gibt es das Alpenmax auch in anderen Städten wie z.B. in Ansbach, Memmingen, Osnacbrück oder Leipzig.1
*Rassistischen Einlaßkontrollen des Alpenmax in Göttingen…*
Gerade das Alpenmax in Göttingen ist in der Vergangenheit schon häufiger aufgrund seiner rassistischen Einlaßkontrollen von Nicht-Weißen aufgefallen. So berichtete das Göttinger Tageblatt am 23. Juni 2009 unter der Überschrift „Rassismus-Vorwürfe gegen Göttinger Discos„:
„/Immer häufiger komme es vor, dass Ausländern in Diskotheken der Zutritt verwehrt werde. Allein am vergangenen Wochenende seien in sechs Fällen ausländische Studenten abgewiesen worden. Verantwortliche der Discos wiesen die Vorwürfe gestern gegenüber dem Tageblatt zurück./
„/You have to leave. This place is not for black people“ (Du musst gehen. Das ist kein Ort für Schwarze): Mit diesen Worten soll eine Gruppe von fünf ausländischen Studenten am Sonnabend von den Türstehern am Alpenmax abgewiesen worden sein./“
Das Göttinger Stadtinfo (goest) berichtete 2009 dazu:
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Rassismus tötet! Durch: Progrome – Asylgesetz – Abschiebung – geistige Brandstiftung

Am 25. August, also nächstes Wochenende ruft ein großes, bundesweites Bündnis „Rassismus tötet!“ in Rostock zur Antirassistischen Demonstration auf, um auch 20 Jahre nach den Progrom von Rostock-Lichtenhagen (1992) nicht zu vergessen und auf Rassismus in Deutschland aufmerksam zu machen:
rassismus tötet!
Diesen Donnerstag, den 16.08.2012 findet um 18 Uhr im Kabale ein Bild- und Film-Vortrag der Kampagne “Rassismus tötet!” statt. Dort können dann auch Tickets für den Bus zur Demonstration in Rostock gekauft werden.
Auch in anderen Städten gibt es Information- und Filmveranstaltungen von der Kampagne.
Kommt, informiert euch und erzählt es weiter!

Auseinandersetzung um Critical Whiteness nach dem No-Border-Camp 2012


Im Verlauf des No-Border-Camp 2012 in Köln ist es zu einer heftigen Auseinadersetzung um Rassismus in der Linken, der praktischen Umsetzung von Critical Whiteness und der Möglichkeit von Bündnissen zwischen People of color und Weiß-Deutschen gekommen. „Critical Whiteness“ ist ein Ansatz der Rassismuskritik, der Strategien in den Blick nimmt mit der tagtäglich weiße Vorherrschaft aufrechterhalten und abgesichert wird, was unter anderem dazu führt, dass Weiß-Deutsche in dieser Gesellschaft einen Haufen Vorteile gegenüber People of color haben. Die Debatte ist heftig und offensichtlich auch für viele schmerzhaft verlaufen. Im Folgenden ein Überblick über bisherige Texte, welche die Debatte auf dem Camp aufgreifen und nachbereiten. Continue reading Auseinandersetzung um Critical Whiteness nach dem No-Border-Camp 2012

Rassismus auf antifaschistischen Demos!?!

Viele linke, u.a. antifaschistische Demonstrationen sind geprägt von einer weißen, heterosexuellen Perspektive. Im Anschluss an die Anti-Nazi Demonstration in Dresden Anfang des Jahres gab es einen offenen Brief von P.o.C an die Organisator_innen von Dresden Nazifrei. Der Brief benennt die rassistischen und sexistischen Normalzustände im Bündnis und auf der Demo aus einer Perspektive von People of Color (PoC) und zeigt konkrete Möglichkeiten es besser zu machen:

Sehr geehrte Organisator_innen des Bündnisses Dresden Nazifrei, wir sind eine Gruppe von Women und People of Color und waren am Samstag, den 18.2.2012 bei der Demonstration in Dresden. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Nazis nicht marschieren konnten. Umso ärgerlicher, dass schnell erkennbar wurde wie klein der gemeinsame Nenner in dem Bündnis ist und es keinen Konsens bezüglich rassistischer und sexistischer Normalitäten in dem Bündnis gibt. Es war sehr enttäuschend und verletzend, dass sich die Demo gleich zu Beginn mit ihrer Auftaktband selbst als weiß konstituiert und damit allen Menschen in der Demo, die sich als PoC positionieren und Rassismuserfahrungen machen (und anders selbstbezeichnen) eine Absage erteilt.
Schon auf der ersten Kundgebung vor dem Dresdner Hauptbahnhof begann die Auftaktband Lieder mit sehr fragwürdigem Inhalt zu spielen und damit einen Konsens von rassistischer Normalität zu etablieren, indem sie Begriffe rassistischer Markierungspraxis wie N-/I-/ZWörter verwendet. Das mag in der Absicht passiert sein, sich von Nazis abzugrenzen und deren Ideologie zu dekonstruieren, hat aber in erster Linie Rassismus (re-) produziert. Und ihr als Bündnis bietet Menschen dafür eine Bühne. Das ist schlichtweg ignorant und kann nur aus weißer Sichtweise witzig sein. Für uns People of Color ist Faschismus und Rassismus eine schmerzhafte Realität und keinesfalls eine gute Satire! Continue reading Rassismus auf antifaschistischen Demos!?!

Eine Menge Wäsche zu waschen – „Pinkwashing“ und andere queere Positionen zu Israel

Nach dem auf dem transgenialen_CSD in Berlin zwei queere israelische Aktivist_innen einen Workshop zum Thema „Pinkwashing Israel“ angeboten haben und auch die ARD über die Debatte in Israel berichtete, ist die Diskussion über das sogenannte „Pinkwashing“ auch in Deutschland angekommen. „Pinkwashing“ bezeichnet einen zumeist an die israelische Regierung gerichteten Vorwurf, sie würde eine homofreundliche Imagekampagne durchführen um Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser_innen zu verschleiern.
CSD Tel Aviv
Eine Vorgeschichte – Judith Butler und die Sache mit Israel
Das Thema „Pinkwashing“ ist momentan en vogue. Im Frühjahr 2013 findet eine Konferenz zum Thema „Homonationalism und Pinkwashing“ in New York statt. In der Konferenzbeschreibung wird Israel des „Pinkwashing“ bezichtigt: „The campaign [der israelischen Regierung] not only manipulates the hard-won gains of Israel’s gay rights movement, but it also ignores the existence of Palestinian gay-rights organizations.“ Continue reading Eine Menge Wäsche zu waschen – „Pinkwashing“ und andere queere Positionen zu Israel