Rassismus tötet! Durch: Progrome – Asylgesetz – Abschiebung – geistige Brandstiftung

Am 25. August, also nächstes Wochenende ruft ein großes, bundesweites Bündnis „Rassismus tötet!“ in Rostock zur Antirassistischen Demonstration auf, um auch 20 Jahre nach den Progrom von Rostock-Lichtenhagen (1992) nicht zu vergessen und auf Rassismus in Deutschland aufmerksam zu machen:
rassismus tötet!
Diesen Donnerstag, den 16.08.2012 findet um 18 Uhr im Kabale ein Bild- und Film-Vortrag der Kampagne “Rassismus tötet!” statt. Dort können dann auch Tickets für den Bus zur Demonstration in Rostock gekauft werden.
Auch in anderen Städten gibt es Information- und Filmveranstaltungen von der Kampagne.
Kommt, informiert euch und erzählt es weiter!

Auseinandersetzung um Critical Whiteness nach dem No-Border-Camp 2012


Im Verlauf des No-Border-Camp 2012 in Köln ist es zu einer heftigen Auseinadersetzung um Rassismus in der Linken, der praktischen Umsetzung von Critical Whiteness und der Möglichkeit von Bündnissen zwischen People of color und Weiß-Deutschen gekommen. „Critical Whiteness“ ist ein Ansatz der Rassismuskritik, der Strategien in den Blick nimmt mit der tagtäglich weiße Vorherrschaft aufrechterhalten und abgesichert wird, was unter anderem dazu führt, dass Weiß-Deutsche in dieser Gesellschaft einen Haufen Vorteile gegenüber People of color haben. Die Debatte ist heftig und offensichtlich auch für viele schmerzhaft verlaufen. Im Folgenden ein Überblick über bisherige Texte, welche die Debatte auf dem Camp aufgreifen und nachbereiten. Continue reading Auseinandersetzung um Critical Whiteness nach dem No-Border-Camp 2012

Rassismus auf antifaschistischen Demos!?!

Viele linke, u.a. antifaschistische Demonstrationen sind geprägt von einer weißen, heterosexuellen Perspektive. Im Anschluss an die Anti-Nazi Demonstration in Dresden Anfang des Jahres gab es einen offenen Brief von P.o.C an die Organisator_innen von Dresden Nazifrei. Der Brief benennt die rassistischen und sexistischen Normalzustände im Bündnis und auf der Demo aus einer Perspektive von People of Color (PoC) und zeigt konkrete Möglichkeiten es besser zu machen:

Sehr geehrte Organisator_innen des Bündnisses Dresden Nazifrei, wir sind eine Gruppe von Women und People of Color und waren am Samstag, den 18.2.2012 bei der Demonstration in Dresden. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Nazis nicht marschieren konnten. Umso ärgerlicher, dass schnell erkennbar wurde wie klein der gemeinsame Nenner in dem Bündnis ist und es keinen Konsens bezüglich rassistischer und sexistischer Normalitäten in dem Bündnis gibt. Es war sehr enttäuschend und verletzend, dass sich die Demo gleich zu Beginn mit ihrer Auftaktband selbst als weiß konstituiert und damit allen Menschen in der Demo, die sich als PoC positionieren und Rassismuserfahrungen machen (und anders selbstbezeichnen) eine Absage erteilt.
Schon auf der ersten Kundgebung vor dem Dresdner Hauptbahnhof begann die Auftaktband Lieder mit sehr fragwürdigem Inhalt zu spielen und damit einen Konsens von rassistischer Normalität zu etablieren, indem sie Begriffe rassistischer Markierungspraxis wie N-/I-/ZWörter verwendet. Das mag in der Absicht passiert sein, sich von Nazis abzugrenzen und deren Ideologie zu dekonstruieren, hat aber in erster Linie Rassismus (re-) produziert. Und ihr als Bündnis bietet Menschen dafür eine Bühne. Das ist schlichtweg ignorant und kann nur aus weißer Sichtweise witzig sein. Für uns People of Color ist Faschismus und Rassismus eine schmerzhafte Realität und keinesfalls eine gute Satire! Continue reading Rassismus auf antifaschistischen Demos!?!

Eine Menge Wäsche zu waschen – „Pinkwashing“ und andere queere Positionen zu Israel

Nach dem auf dem transgenialen_CSD in Berlin zwei queere israelische Aktivist_innen einen Workshop zum Thema „Pinkwashing Israel“ angeboten haben und auch die ARD über die Debatte in Israel berichtete, ist die Diskussion über das sogenannte „Pinkwashing“ auch in Deutschland angekommen. „Pinkwashing“ bezeichnet einen zumeist an die israelische Regierung gerichteten Vorwurf, sie würde eine homofreundliche Imagekampagne durchführen um Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser_innen zu verschleiern.
CSD Tel Aviv
Eine Vorgeschichte – Judith Butler und die Sache mit Israel
Das Thema „Pinkwashing“ ist momentan en vogue. Im Frühjahr 2013 findet eine Konferenz zum Thema „Homonationalism und Pinkwashing“ in New York statt. In der Konferenzbeschreibung wird Israel des „Pinkwashing“ bezichtigt: „The campaign [der israelischen Regierung] not only manipulates the hard-won gains of Israel’s gay rights movement, but it also ignores the existence of Palestinian gay-rights organizations.“ Continue reading Eine Menge Wäsche zu waschen – „Pinkwashing“ und andere queere Positionen zu Israel

Jutebeutel? Wundertüten! – Aktion am 2. Juli 2012

Im Rahmen einer Kooperation der DGB-Jugend, der Gruppe [FemKo] und dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB), sowie unter der Patenschaft des Göttinger Integrationsrates und der Beratungsstelle phoenix für Kinder und Jugendliche startete am 4. Juni das Projekt „Politische Bildung macht aktiv!“.
In einer 4-tägigen, offenen und lockeren Seminarform arbeiten ehrenamtlich Teamende der DGB-Jugend mit Schüler_innen der Martin-Luther-King-Förderschule Göttingen. Die Themen richten sich nach den Bedürfnissen und Interessen der Jugendlichen. Ziel des Projektes ist es, durch Aufzeigen von politischen Handlungsmöglichkeiten und dem Ausprobieren kreativer Ausdrucksformen herauszuarbeiten, welche gesellschaftspolitischen Themen für die Jugendlichen relevant sind. Dadurch werden die Schüler_innen zur politischen Meinungsäußerung und Partizipation ermutigt. Darüber hinaus sollen Informationen und Zugänge zu Beratungsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen und alternativen Freiräumen das Engagement der Jugendlichen stärken.
Die Teamenden der DGB-Jugend begleiten dabei sowohl die inhaltlichen Auseinandersetzungsprozesse als auch die kreative Umsetzung dieser. Die Herstellung von Buttons, Graffitis und Siebdrucken können als mögliche Ausdrucksformen genutzt werden.
In einer abschließenden Marktplatzaktion sollen die Ergebnisse der Projekttage in Form von „Wundertüten“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Darin enthalten sind neben den kreativen Werken der Jugendlichen auch Infomaterialien verschiedener Göttinger Einrichtungen. Auf diese Weise sollen die politischen Forderungen und Themen der Schüler_innen einer größeren Öffentlichkeit räsentiert werden.
Wir würden uns freuen, wenn ihr da seid und laden euch hiermit herzlich zur Marktplatzaktion am 2. Juli ein!
Der öffentliche Aktionstag am 2. Juli bietet die Möglichkeit, selbst auf die Jugendlichen zuzugehen und ihre Ideen und Forderungen kennenzulernen. Wir hoffen euer Interesse geweckt zu haben und freuen uns über zahlreiches Erscheinen.
Wo? Gänseliesel, Göttinger Innenstadt
Wann? Montag, 2. Juli, von 10-14 Uhr

Lesben*Frauen*Trans*-Raum jetzt auch auf dem Antifee!

Dieses Jahr wird es auf dem Antifee auch einen Frauen*Lesben*Trans*-Raum geben.
Organisiert wird dieses Zelt von einigen queer-feministischen Gruppen aus Göttingen und Einzelpersonen:
Bei Workshops diskutieren, bis die Köpfe rauchen und vor der Bühne hüpfen, bis die Sohlen qualmen ­– so ein Festival kann ganz schön anstrengend sein. Müde Menschen können im T*L*F*-Zelt verschnaufen und Energie tanken, aber auch überschüssige Energie kann hier gern abgeladen werden.
Alle, die sich als Frauen*, Lesben*, und/ oder Trans* definieren, sind herzlich willkommen!
In der Tradition des Sonntags-f*l*t*-Café im JuZI werden Wiese und Zelt ein Ort zum Chillen, Quatschen, nette Menschen Treffen, Wohlfühlen, Essen und auch Waffeln-Backen sein. Wir bieten das Zelt, Sitzmöglichkeiten, etwas Deko, Vegane Zutaten und Equipment zum Waffelbacken, für alles andere gibt es euch!
D.I.Y – Do it yourself!!
Wo: auf dem Gelände des Antifee Festivals, im Garten der Gosslerstraße 21
Wann: Freitag von 16 bis 20 Uhr und Samstag von 14 bis 19 Uhr
Specials sind auch geplant:
Stencils basteln und sprayen, Freitag ab 17 Uhr
– mit Anleitung, Materialien sind vorhanden
Speednet(z)ing, Samstag um 15 Uhr
– Feministisches Vernetzen mal anders. Lasst euch überraschen!
F*L*T*-Räume sind empowernd und wichtig, auch auf einem links-feministischen Festival! Komm vorbei und probiers aus – wir freuen uns auf Dich!

24. März 2012: Feministische Bewegungsgeschichten in Göttingen – Buchvorstellung und Release-Party!

„Von erster Frauenbewegung bis Queer – feministische Bewegungsgeschichten in Göttingen – zum 100. Frauenkampftag
Die heutigen queeren und feministischen Frauenbewegungen sind jung und historisch zugleich.
Am kommenden Samstag um 17:00 stellt das Bündnis fem.stars im Cafè Kollektiv Kabale ein weiteres Stück lokaler Bewegungsgeschichte vor. Beteiligt sind Institutionen, Aktivist_innen und politische Gruppen aus akademischen, über autonomen bis hin zu gewerkschaftlichen Kontexten.
fembroschuere
Mit Sekt und Musik will das Bündnis gemeinsam mit allen Interessierten das frisch gedruckte Werk feiern. Dieses Buch ist eine Fundgrube für alle, die den Weg zur Gleichheit und Infragestellung der Geschlechter aktuell mitverfolgen wollen – ein „Must Have“ für alle Liebhaber*innen feministischer Bewegungsgeschichte!

Kommt am Samstag, 24.März 2012 ab 17h und bis 24h ins Cafè Kollektiv Kabale, Geismarlandstrasse 19!