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Den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf verhindern!
Wieder wollen die Neonazis in Bad Nenndorf um deutsche Täter_Innen trauern. Rund um das Gefängnis der Alliierten im nenndorfer Wincklerbad haben die Neonazis einen geschichtsverdrehenden Opfermythos aufgebaut. Diesen inszenieren sie mit einem sogenannten Trauermarsch. Dieser Naziaufmarsch hat sich zu einem der größten in Norddeutschland entwickelt und gewinnt in der rechten Szene weiterhin an Bedeutung.
Mehr Infos gibt’s hier
In Göttingen gibt es noch zwei Infoveranstaltungen der Initiative, bei
denen es Infos über die geplanten Aktionen und die Anreise gibt:
Mittwoch, den 24. Juli 2013 um 18 Uhr im Verfügungsgebäude (VG)1.103 am Campus.
Dienstag, der 30. Juli 2013 um 19 Uhr bei Ver.di, Groner-Tor-Straße 32.
Author: femko
Bravo is history, Brav_a makes her*story!!
Seit gut eineinhalb Jahren gibt es schon die Brav_a und damit eine Zine, das vielerorts langersehnte Wünsche nach einer coolen queerfeministischen, poppigen Zeitschrift wahr werden lässt… Mit einer quietschig, bunten Aufmachung ganz im Art von bekannten Teenie-Zeitschriften lässt es junge und jung-gebliebene queerfeministische Herzen und auch vielleicht solche, die auf dem Weg dahin sind, höher schlagen. Altbekannte Themen, die wir schon hundert mal in der Bravo, YoungMiss etc. gelesen haben werden aus queerfeministischer Perspektive neu belebt: Foto-Love-Stories, Psychotests, Interviews, „Erste Mal“-Geschichten und mehr auf Deutsch und auch Englisch…
Aber das beste ist: es ist alles downloadbar oder für den Druckkosten-/Versandpreis (3,85 Euro) auf der Homepage bestellbar. 🙂
Viel Spaß beim Lesen!!! Mein Teenie-Herz hat auf jeden Fall beim lesen wieder höher geschlagen!
Feminismus bitte – danke.
nach der queerfeministischen „it hits you like a boomerang – gegen alltäglichen sexismus“ – demonstration zum 8. märz 2012 gab es viele kritische reaktionen, zuletzt in der gödru nr. 712 im juli 2012 mit dem artikel „it hits you like a boomerang“ von der ag feministische gesellschaftskritik. wir haben uns entschlossen, pünktlich zum frauenkampftag 2013 nochmal ein paar dinge, die uns wichtig erscheinen, loszuwerden.
wir haben uns gefragt, weshalb argumentative und inhaltliche unzulänglichkeiten in einem demo-aufruf gerade bei einer (queer)feministischen demonstration thematisiert werden – als ob da „immer alles drin stehen“ könnte und müsste.
in dem besagten gödru-artikel als auch bei monstersofgoettingen wird am demoaufruf und an feministischen interventionen allgemein kritik geübt, wobei der demo-aufruf zum anlass für eine sprachlich sehr ausschließende akademische diskussion über angeblich in queer-feministischer politik fehlende zusammenhänge von linksradikaler kapitalismuskritik und anti-rassismus genommen wird. dabei wird auf konkrete beispiele aus dem demo-aufruf ebenso verzichtet wie auf eine bezugnahme auf die tatsächlichen inhalte, die redebeiträge der demo. das lässt die geübte kritik diffus und willkürlich erscheinen und eröffnet aus unserer sicht nicht genügend raum für eine solidarisch-kritische auseinandersetzung zu feministischer/antisexistischer theorie und praxis.
uns verwundert die unterstellung, der „göttinger feminismus“ würde ausschließlich identitäts-politik betreiben, denn so gut wie alle demokonzepte sind auf identitätspolitische strategien angewiesen, um öffentliche aufmerksamkeit zu erlangen. uns irritiert, dass dies ausgerechnet bei einer feministischen demo kritisiert wird und nicht etwa bei jeder anderen demo auch.
was ist denn so schlimm daran, sich aus einer von sexismus, homo-, bi- und transphobie betrof-fenen identitätsposition heraus die straße zurück erkämpfen zu wollen?! neben der nicht wert-schätzenden art des artikels sprechen die verfasser_innen den aktivist_innen ab, zu wissen, weshalb sie sich wofür und wogegen wie einsetzen, als hätten sie keinen plan davon:
jahr(zehnt)e (queer)feministischer interventionen in und um göttingen bleiben damit unerwähnt, schlichtweg unsichtbar. genau einige dieser kämpfe und ihre kämpfer_innen – ob organisiert oder nicht – wollen wir im zuge des 8. märz 2013 aber nochmal würdigen.
ein riesiges * D A N K E * aaaaaan:
alle basteltalente, die die göttinger straßen mit stencils und bildern gegen patriarchat und anderen mist vollpflastern, sticker verkleben, buttons herstellen und verschenken
das café kabale für den frauenlesbentrans*-dienstag-abend
alle leute, die sich für antisexistische securitykonzepte und ansprechschichten auf veranstaltungen, parties etc. stark machen, die für die definitionsmacht von betroffenen sexualisierter gewalt fighten, sich gegen sexistische übergriffe auf der straße, beim job, zuhause, in der schule, jugendgruppe, gegen sexistische fußballclubs bei facebook, auf dem rasen, an der uni und anderswo wehren und zusammenschließen;
das nicht mehr bestehende genderreferat des asta, das wieder einmal nun einem anderen referat untergeordnet wurde
das ehemalige autonome frauenlesbenzentrum in der düsteren straße
das team des frauennotrufs und das team des frauenhauses göttingen, die sich sei jahrzehnten für betroffene häuslicher und / oder sexualisierter gewalt einsetzen,
die lesbischwulen kulturtage
linksmasche
das orga-team des frauenlesbentrans*-café im juzi, dass es seit gut 2 jahren monatlich gibt,
das ehemalige lesbentelefon-göttingen,
unterstützer_innen-kreise für betroffene sexualisierter gewalt, die sich den arsch aufreißen, um (linke) räume für gewaltbetroffene offen zu halten
die fantifa
den ak gender
die leute, die seit 2007 das antifee-festival auf die beine stellen, sich tage und nächte treffen um die ohren schlagen und ein zeichen gegen sexismus und nationalismus und für ein selbstbestimmtes leben setzen,
alle leute, die (queer)feministisch-emanziptatorische veranstaltungen planen, machen, texte schreiben und diskussionen anregen
das fem.stars-bündnis, das u.a. ein riesenobertolles lokales femo-geschichtsbuch herausgegeben hat
alle leute, die feministische demoparolen sammeln und für andere zur demo mitbringen,
die „stolze huren“- regenschirme als zeichen der solidarität mit sexarbeiter_innen aufspannen;
die mackergehabe auf der straße konfrontieren und bei homophoben scheißsprüchen nicht wegschauen;
die wendo-gruppen gründen und selbstverteidigungs-skills an andere flt* weitergeben;
alle, die demos gegen herrschende schönheitsideale veranstalten, den lauti schieben, übersetzen, zuhören,
tüfteln, transportieren, geld spenden, für andere gekocht, applaudiert, gejohlt, kritik geäußert haben….
bestimmt haben wir nicht alle aufgezählt. wem wollt ihr noch danken?
hier ist der platz _____________________________
*….macht weiter so! *solidarische grüße von femko
8. März! 8. März! 8. März!
Ganz viel los am 8. März und vor allem tolle F*L*T*-Aktionen:)!
8.März 2013: Es ist Zeit, …
… dass alle gleichermaßen ein Recht auf existenzsichernde Erwerbsarbeit und
berufliches Fortkommen haben und einlösen können!
… die Produktion von Gütern an Bedürfnissen der Menschen auszurichten-
nicht an Profit!
… gesellschaftlichen Reichtum allen zur Verfügung zu stellen, damit alle
ein gutes Leben haben!
… die gesellschaftliche Arbeitsteilung grundlegend neu zu gestalten: alle
haben sich an Haus – und Sorgearbeiten zu beteiligen!
… die gewaltförmigen Verhältnisse zu beenden, die uns alltäglich als
Frauen* und Männer* unterschiedliche Plätze in einer hierarchischen Ordnung
zuweisen!
… dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft an der Gesellschaft teilhaben
können!
… die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung zu beenden!
Das diesjährige Aktionsbündis zum Internationalen Frauentag 8.März ruft
euch dazu auf, sich an den vielfältigen Aktionen am und rund um den Tag zu
beteiligen. Zwischen 15.00-18.00 werden Aktionen der Grünen Jugend, des
Frauenforums, der ver.di Frauen, des Anatolischen Kulturzentrums, des DGB und
der DGB-Jugend, von FEMSTARS, von Schöner Leben sowie von den
Austellungsmach*erinnen von Movements of Migration in der Fußgängerzone (Höhe
Barfüßerstr.) laufen. Für einen Feminismus mit vielen Gesichtern!
Abends ab 23:00 werden wir gemeinsam auf der frauenlesbentrans-Party im
Kabale tanzen und feiern, kommt alle!
Das Wochenende steht weiterhin im Zeichen des Feminismus und der Anliegen von
Frauen*:
Am 9.3. veranstaltet das Anatolische Kulturzentrum ab 19:00 im Haus der
Kulturen (Hagenweg 2)Vorträge sowie ein Kulturprogramm zum Thema „Frauen im
Krieg“
Am 10.3. heißt der AK Bewegungsgeschichte von FEMSTARS alle frauenlesbentrans
im Kabale von 15:00 -17:00 herzlich zu einem „Perlentaucherin*nenworkshop“
willkommen, wo gemeinsam in Dokumenten lokaler feministischer
Bewegungsgeschichte aus vier Jahrzehnten gestöbert wird. Eigenes Material ist
gern gesehen.
Continue reading 8. März! 8. März! 8. März!
One Billion Rising – 14.02.2013
Am 14. Februar 2013 läd der V-Day eine Milliarde Frauen dazu ein, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Wir zeigen der Welt unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeig auch Du der Welt am 14. Februar 2013, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.
Macht alle mit!
Auch in Göttingen, wird es zwei Aktionen geben. Mehr erfahrt Ihr hier
„Für alle Freunde des Flashmobs und Tanzwütige: Am 14.02.2013 wird es bereits 14 Uhr am Gänseliesl einen Flashmob geben, um auf den Aktionstag und unsere Veranstaltung am Abend hinzuweisen. Motto, ganz klar: „Tanz gegen Gewalt – ONE BILLION RISING“. Musik wird es geben, Tanzen muss frau/ mann dann doch noch selbst!“
Erwähnt sei in diesem Bezug auch eine Kritik an der Kampagne, die auf Ihrer Webseite ein Video enthält, das u.a. von Gladt e.v. aufgrund rassistischer Zuschreibung und reproduzieren dieser Stereotype kritisiert wird.
DenkMal weiter! Eine Einladung
Seit 14 Jahren schon gibt es das Bündnis 27. Januar – Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe ist erstmals die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma – ein in der bundesdeutschen Öffentlichkeit immer noch vernachlässigtes Thema. Erst im Jahr 1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines Denkmals für Ermordung der als »Zigeuner« verfolgten Sinti und Roma während des Nationalsozialismus.
Wir von FemKo laden nun herzlich dazu ein, am kommenden Samstag am Workshop bzw. Input und Diskussion mit Emran Elmazi vom interkulturellen Jugendverband von Roma und Nicht-Roma Amaro Drom e.V. teilzunehmen.
Worum es geht, beschreibt Emran Elmazi so:
Vor knapp zwei Monaten, am 24. Oktober 2012, wurde in Berlin das „Denkmal für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma“ eingeweiht und damit eine lange bestehende Forderung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma erfüllt. Dabei hatte die Bundesregierung die Errichtung bereits vor mehr als 20 Jahren beschlossen. Warum dauerte die Umsetzung derart lange? Und welche Symbolik steckt hinter dem Denkmal?
Der Workshop soll nicht nur einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse und die Entstehung des Denkmals vermitteln, sondern auch auf seine Symbolik, die Fernwirkung und die damit verbundene Verantwortung für Gegenwart und Zukunft hinweisen.
→ Samstag, 15. Dezember 2012, 16h bis 19h
Wo? Nachbarschaftszentrum/Mehrgenerationenhaus Grone, Deisterstraße 10 in Göttingen
Zur besseren Planbarkeit meldet euch bitte via Mail an femko.goe@gmail.com
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas des israelischen Künstlers Dani Karavan befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Berliner Reichstag und besteht aus einem Brunnen mit einem versenkbaren Dreieck-Stein, auf dem täglich eine frische Blume abgelegt wird. Gedenktafeln informieren außerdem über Verfolgung von und Massenmord an den europäischen Sinti und Roma während des Nationalsozialismus.
Foto: Nihad Nino Pusija
Verlinkt: Support-Broschüre zu sexualisierter Gewalt
In Hamburg sind zwei neue (deutschsprachige) Hefte zum Thema Sexualisierte Gewalt für Betroffene und Unterstützer_innen erschienen, die kostenlos hier erhältlich sind.
Die Autorin Navina N. hat sich ins Zeug gelegt, viele mögliche Umgangsweisen für Überlebende und Verbündete zusammenzustellen und vermeidet Reizwörter (Trigger) bzw. warnt vor diesen. Liest sich leicht auch in einzelnen Kapiteln. Danke!
Auf facebook politisch unterwegs?
Mit dieser Frage hat sich jüngst die linksradikale Komunikations- und Publikationsplattform nadir.org beschäftigt und ein klares Statement abgegeben. Der Text ist sicherlich an verschiedenen Stellen kritisierenswert, aber es steckt auch viel berechtigte Kritik darin und wir hoffen, er stößt eine Diskussion an, die unserer Ansicht nach zu wenig geführt wird. Für uns ist die Frage dabei nicht nur, ob Menschen einen facebook-Account haben sollten oder nicht, sondern vielmehr: Wie lässt sich facebook politisch nutzen, ohne Netzwerke und Strukturen offenzulegen? Ist das überhaupt möglich oder – wie auf nadir argumentiert wird – eben nicht?
Hier der Text von nadir.org! Wir freuen uns über eine rege Diskussion!
Plötzlich plappern Anna und Arthur
Seit Jahren betreiben wir Server und Kommunikationsdienste für linke Gruppen, geben wir uns alle Mühe, die Server sicher zu halten, wehren wir – mit unterschiedlichen Mitteln – Anfragen von Behörden zu irgendwelchen Daten ab. Kurz: Wir versuchen im kapitalistischen Internet eine emanzipatorische Basis der Kommunikation zu bieten. Seitdem auch viele Linke Facebook „nutzen“ (oder Facebook viele Linke nutzt), sind wir jedoch verunsichert: Vielen scheint es nun nicht mehr darum zu gehen, einerseits das Internet als Ressource für linke Kämpfe zu nutzen, andererseits aber das Internet selbst als politisch umkämpftes Terrain zu verstehen und sich in diesem Kampf dazu zu verhalten. Vielmehr wird unsere politische Arbeit selbst als defizitär und anstrengend wahrgenommen. Verschlüsselte Kommunikation mit autonomen Servern scheint nicht als emanzipativ, sondern als lästig angesehen zu werden.
Disneyland
Wir hatten einfach nicht verstanden, dass es nach all dem Stress auf der Straße und den langen Gruppendiskussionen der Wunsch vieler Aktivist_innen ist, auf Facebook in Ruhe über alles, was erlebt wurde, mit allen zu quatschen. Dass Facebook eben auch für Linke die sanfteste Art der Verführung ist. Dass auch Linke es genießen, dort, wo es scheinbar nicht weh tut, den Strömen der subtilsten Form der Ausbeutung zu folgen und endlich einmal keinen Widerstand zu leisten. Das schlechte Gewissen, das viele dabei sicherlich plagt, weil sie wissen oder ahnen, welche fatalen Konsequenzen Facebook mit sich bringt, scheint hierbei keine besondere Handlungsanweisung zu erteilen.
Ist es wirklich Unwissenheit?
Um einmal kurz zu skizzieren, was das Problem ist: Mit der Benutzung von Facebook machen Linke nicht nur ihre eigene Kommunikation, Meinung, „Likes“ usw. transparent und prozessierbar. Sondern, und dies halten wir für weit folgenreicher, es werden linke Strukturen und Einzelpersonen, die selbst mit Facebook wenig oder gar nichts zu tun haben, aufgedeckt. Die Mächtigkeit Facebooks, das Netz nach Relationen, Ähnlichkeiten usw. zu durchsuchen, ist für Laien kaum vorstellbar: Mit dem Plappern auf Facebook werden für Behörden und Konzerne politische Strukturen reproduziert. Diese können dann bequem nach bestimmten Fragen durchsucht, geordnet und aggregiert werden, um präzise Aussagen nicht nur über soziale Relationen, wichtige Personen in der Mitte usw. zu produzieren, sondern auch auf der Zeitachse bestimmte Prognosen treffen zu können, die sich aus Regelmäßigkeiten ableiten lassen. Facebook ist die subtilste, billigste und beste Überwachungstechnologie neben Handys!
Linke Facebooknutzer_innen als unbezahlte V-Leute?
Wir hatten immer gedacht, es geht der Linken um etwas anderes: Die Kämpfe auch im Internet weiterzuführen. Und darum, das Internet für die politischen Kämpfe zu nutzen. Uns geht es darum – auch heute noch. Deshalb sehen wir in Facebook-User_innen eine echte Gefahr für unsere Kämpfe. Und besonders Linke auf Facebook produzieren (meist ohne zu ahnen, was sie tun) wertvolles Wissen, auf das Verfolgungsbehörden in zunehmendem Maße zurückgreifen. Wir könnten fast soweit gehen, diese Linken der Kompliz_innenschaft zu beschuldigen. Aber soweit sind wir noch nicht. Noch ist unsere Hoffnung nicht gestorben, dass sich die Einsicht einmal durchsetzt, dass Facebook ein politischer Gegner ist. Und, dass diejenigen, die Facebook nutzen, Facebook immer mächtiger machen. Linke Facebooknutzer_innen füttern erst die Maschine und legen damit Strukturen offen! Und dies ohne Not, ohne Richter_in, ohne Druck.
Standpunkt
Uns ist klar, dass wir von einer gewissen Höhe herab sprechen. Da wir uns seit Jahren mit dem Netz und Computern, Systemadministration, Programmieren, Kryptographie und einigem mehr beschäftigen und teils damit unser Geld verdienen, ist Facebook quasi ein natürlicher Feind für uns. Da wir uns außerdem als Linke verstehen, addiert sich dazu noch eine Analyse der politischen Ökonomie Facebooks, in der „User_innen“ zum Produkt werden, an das gleichzeitig auch verkauft wird. In der Fachsprache heißt das „demand generation“. Uns ist klar, dass sich nicht alle mit solcher Hingabe mit dem Internet auseinandersetzen, wie wir es tun. Aber dass Linke dieses trojanische Pferd namens Facebook an ihrem Alltag teilhaben lassen, ist weniger Ausdruck von Unwissenheit als von Ignoranz an einer extrem kritischen Stelle.
Wir fordern mit allem Nachdruck alle auf: Schließt Eure Facebook-Accounts! Ihr gefährdet andere! Verhaltet Euch zu diesem Datenmonster!
Und ansonsten: Verlasst GMX und Co! Nieder mit Google! Gegen die Vorratsdatenspeicherung! Für Netzneutralität! Freiheit für Bradley Manning! Hoch die Dezentralität!
Fight Capitalism! Auch – und gerade – im Internet! Gegen Ausbeutung und Unterdrückung! Auch – und gerade – im Internet!
Nervt Eure Genoss_innen. Macht ihnen klar, dass, wenn sie Facebook füttern, sie sich echt mit der falschen Seite eingelassen haben!
nadir, im Oktober 2012
Riot Grrrl?!!! *Yeah!*
Mehr feministischer Riot auf den Bühnen und in die Ohren!
Die Riot Grrrl Bewegung ist in den 90er Jahren in den USA entstanden als kritische Reaktion auf die heterosexistische Dominanz von Männern auf der Bühne bzw. Bühnenperformance.
Giot Grrrl Berlin hat vor einiger Zeit angefangen „Riot Grrrl Compilations“ (also Sammlungen von Riot Grrrl Musik) zusammenzustellen, nach dem diy-Prinzip: Bands und Künstler*innen mit mehr als 50% Frauenquote reichen ihre Musik ein, egal welche Musikrichtung und das Cover entsteht auch aus eingesendeten Vorschlägen, die Compilations sind auf der Seite dann über mehrere unterschiedliche Homepages umsonst downloadbar… Seit ein paar Tagen gibt es die neueste, 5. Grrrl* Compilation: „Mansplaning on the Danceflore„:
Hört, reicht sie weiter und erfreut euch der neuen Musik! Vielleicht ist ja eure neueste Lieblingsband mit dabei?!
Wenn ihr selber eine Riot Grrrl-Band habt und eure Musik noch in der Sammlung fehlt, dann könnt ihr bis zum 15. April einen Song als mp3 einreichen für die 6. Musiksammlung, die im Mai 2013 erscheinen soll.
Auch Nazis sollen sich im Alpenmax wohlfühlen…?!
Das Alpenmax in Göttingen ist bekannt für die rassistische und sexistische Praxis. Nun läd das Alpenmax morgen zur „Böhse Rocknacht“ ein und gleichzeitig Antifaschist_innen, bzw. alle mit politischen Symbolen, wie Anti-Nazi-Symbolen aus. Wird das Göttinger heimelig gemacht für die erwarteten Rechts-SympathisantInnen und FaschistInnen?!
Ein offener Brief von „lieber-nette-nichten-als-boehse-onkelz“:
Am Mittwoch, den 24. Oktober 2012, veranstaltet die Göttinger Discothek „Alpenmax“ eine sogenannte „böhse rocknacht – viva los tioz„. Präsentiert wird diese von dem Radiosender radio21.
Ganz offen wird diese Veranstaltung damit beworben, das es um die Musik von der „ehemaligen“ Rechts-Rockband „Böhse Onkelz“ handelt. So ist auf der facebook Seite der Eintrag folgender Eintrag zu
finden:
/Ma Jo//schrieb an //Böhse Rocknacht – 24.Oktober 2012/
/Sehe ich das richtig das die „böhse rocknacht“ auf „böhse onkelz“ anspielt?? :)/
/Böhse Rocknacht – 24.Oktober 2012 /Das siehst Du richtig/
Das Alpenmax gehört zu der Discotheken-Franchise-Kette Gastronomie & Tanz Eurogast GmbH & Co. KG, zu denen diverse Diskotheken wie FUN, FUNPARK, Lollipop sowie Alpenmax gehören. Neben Göttingen gibt es das Alpenmax auch in anderen Städten wie z.B. in Ansbach, Memmingen, Osnacbrück oder Leipzig.1
*Rassistischen Einlaßkontrollen des Alpenmax in Göttingen…*
Gerade das Alpenmax in Göttingen ist in der Vergangenheit schon häufiger aufgrund seiner rassistischen Einlaßkontrollen von Nicht-Weißen aufgefallen. So berichtete das Göttinger Tageblatt am 23. Juni 2009 unter der Überschrift „Rassismus-Vorwürfe gegen Göttinger Discos„:
„/Immer häufiger komme es vor, dass Ausländern in Diskotheken der Zutritt verwehrt werde. Allein am vergangenen Wochenende seien in sechs Fällen ausländische Studenten abgewiesen worden. Verantwortliche der Discos wiesen die Vorwürfe gestern gegenüber dem Tageblatt zurück./
„/You have to leave. This place is not for black people“ (Du musst gehen. Das ist kein Ort für Schwarze): Mit diesen Worten soll eine Gruppe von fünf ausländischen Studenten am Sonnabend von den Türstehern am Alpenmax abgewiesen worden sein./“
Das Göttinger Stadtinfo (goest) berichtete 2009 dazu:
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