Northeim. Schon wieder. Nur mindestens 1000 Gegendemonstrant*Innen weniger als drei Wochen zuvor. Schade.
Alle auf dem Antifee involviert? Viele tolle Leute waren beim Festival eingebunden, keine Frage! Aber kann das der einzige Grund sein? Wohl eher nicht!
Oder doch noch Wunden lecken vom letzten Mal?
Ja, es war ätzend beim Parteitag! Ja, es war eine entmutigende Übermacht der Polizei! Ja, es war unsolidarisch von der Bündnisdemo, einfach weiterzulaufen! Ja, von einem Kessel in den nächsten zu reisen und zwischendurch im Zug aufs Maul zu kriegen ist verdammt beschissen!
Trotzdem haben sich einige Menschen am 11. Juni kreativ und entschlossen den Nazis entgegengestellt. Leider bleibt es wohl Spekulation, was mit mehr Leuten möglich gewesen wäre. So blieb es bei einer Blockade der von der Staatsmacht eskortierten knapp 50 Nazis.
Im Verhältnis zu den Antifaschist*Innen betrachtet waren es dieses Mal wohl sogar noch mehr Bullen. Doch trotz der Tatsache, dass die Stadt randvoll mit Cops, der Platz mit Absperrgittern zugepflastert war und an jeder Ecke Personalien kontrolliert wurden, gelang es ca. 30 Antifaschist*Innen bereits vor der NPD auf dem Münsterplatz zu sein. Zum Verweilen waren es dann leider doch zu wenige. Aber immerhin gelang es, den Weg zum Kundgebungsort zu blockieren und die NPD-Kundgebung damit erheblich zu behindern.
Unser Respekt gilt den Menschen, die sich trotz der wirklich ernüchternden Umstände in Northeim den Nazis erfolgreich in den Weg gestellt haben! Dank euch konnte die NPD-Kundgebung nicht ungestört durchgeführt werden! Ihr seid super!
Was lernen wir nun daraus? Kopf in den Sand stecken hat noch nie geholfen!
Die Aktionen am 11. Juni 2011 in Northeim haben gezeigt, dass mit Kreativität und Entschlossenheit immer etwas möglich ist und wir uns von so einem Bullenspektakel nicht einschüchtern lassen sollten! Black block ist super, aber bleibt unberechenbar!
Also Kopf raus ausm Sand, sollte die NPD tatsächlich, wie angekündigt, nun öfter in Northeim auflaufen!
hier geht’s zum Bericht auf monsters, was an dem Tag los war