Am 13.11. wurde der Vertrauens-Mann (V-Mann), namentlich Gerrit Greimann (24), in der Basisdemokratischen Linken entarnt. Der seit 2015 in Göttingen lebende Student hatte sich insbesondere mit antifaschistischen Themen und zuletzt auch mit Hochschulpolitik beschäftigt. Mehr zu der Person findet ihr u.a. auf indymedia.
Es ist bei Weitem nicht der erste Vorfall von Überwachung linker Politik in Göttingen. Dieser Spitzel reiht sich ein in eine systematische Kriminalisierung linken Engagements. Darum raten wir euch: seit wachsam, passt auf euch auf und denkt an die einfachen Maßnahmen eure Daten nicht „einfach“ preis zu geben. Aber wir bitten euch auch, bewart eure Ruhe und unterstützt euch gegenseitig in Bezug auf die unangenehmen Gefühle, die ein solcher Vorfall auslösen kann. Wir schließen uns der BL an, die deutlich macht: „von solchen Schikanen und Kriminalisierungsversuchen lassen wir uns nicht entmutigen. Wir setzen uns weiterhin für unser Ziel einer offenen Gesellschaft, einer Gesellschaft der Vielen ein!“
Wir wollen diesen Vorfall nochmal zum Anlass nehmen auch auf die Möglichkeit von Anquatschversuchen von Seiten des Verfassungsschutzes (VS) hinzuweisen. Denn letztlich ist keine linke Aktivist*in, in keiner Gruppe davor gefeit vom VS angequatscht zu werden um als sogenannte V-Person die Szene auszuspionieren. Aber auch wenn die Situation noch so bedrohlich erscheinen kann: brecht jegliches Gespräch sofort ab und wendet euch an eure Genoss*innen bzw. an die Rote Hilfe vor Ort um einen Umgang zu finden, Hilfe zu bekommen und den Vorfall zu veröffentlichen. Ihr seit nicht allein! Übrigens gibt es einen guten Flyer von der Roten Hilfe zu dem Thema: „Anquatschversuch – Was tun?„